Gedicht "Das Schloss"

Gedicht "Das Schloss"

Uns wurde ein Gedicht, mit der Bitte zur Veröffentlichung, gesendet. Der Bitte kommen wir sehr gern nach. Wir bedanken uns für die Zusendung und wünschen den Autoren alles Gute.

Die Autoren - Dietmar Mielisch - ist Erfurter und besuchte oft Schloss Molsdorf.

Das Schloss

Da steht ein Schloss im Sonnenschein,
von weitem kann man‘s sehn,
die Freude stellt sich sofort ein.
Bescheidn‘e Menschen uns verstehn.

Einst Lustschloss für den Grafen Gotter.
Der rauschenden Feste gab‘s viele gar.
Später ließ man das Schloss verlottern,
nun scheint‘s gerettet, wie sonderbar.

Napoleons Truppen nach der Schlacht --
Soldaten mit vielen Wunden und Narben.
So wurd‘ manch Verwundeter hergebracht.
Geheilt -- oder später hinter der Mauer begraben.

Auch als Kinderheim ward es genutzt,
Mama und Papa fehlten sehr!
die Kinder im Schloss schauten bestimmt verdutzt.
Das Haus konnte trösten, aber auch nicht mehr.

Gebaut für das Dasein in Lust und Freude.
Ein Motto -- wichtig für des Lebens Glück!
Wer stets denkt ans Schlechte gestern und heute,
wird früher oder später ganz verrückt.

Wer täglich seine Pflicht erfüllt
und stets für andre schafft.
Kann auch mit Freude an sich denken.
Und holt sich aus des Schlosses Schönheit Kraft.

Dietmar Mielisch
Eingesendet von Elke Fasler

Foto: Postkarte ca. 1980 (mit farbiger Fassade) zur Verfügung gestellt von Christel Bosecker.